Härte-Wissen

Theorie der Härteprüfung

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Hier finden Sie Wissenswertes zu den Grundlagen der Härteprüfung, zu den gängigsten genormten Prüfverfahren Rockwell, Brinell, Vickers und Knoop sowie zu weiteren Prüfverfahren wie der Kohlenstoff-, Kunststoff- und der Leeb-Prüfung.

Das Knoop-Verfahren stellt eine Alternative zum Vickers-Verfahren dar. Die beiden Verfahren unterscheiden sich folgendermaßen voneinander:

  • Der Knoop-Prüfdiamant dringt bei gleicher Prüflast nur halb so tief wie der Vickers-Prüfdiamant in die Probe ein. Das Knoop-Verfahren ist aufgrund dieser geringen Eindringtiefe besonders für das Prüfen von sehr dünnen Schichten geeignet (z. B. Aluminiumfolie).
  • Das Knoop-Verfahren eignet sich aufgrund des länglich schmalen (gestreckten) Prüfeindrucks am besten für kleine längliche Prüfteile, während das Vickers-Verfahren für kleine abgerundete Prüfteile (quadratischer Eindruck) besser ist.
  • Das Knoop-Verfahren eignet sich besonders für die Prüfung sehr harter und spröder Werkstoffe (Glas, Keramik), bei denen der Vickers-Eindruck zu Rissen am Eindruck führen würde (Messungenauigkeit).

Die Knoop-Diagonale (Längsdiagonale) ist bei gleicher Eindringtiefe ca. dreimal so lang wie das arithmetische Mittel der Vickers-Diagonalen, das heißt, dass das Knoop-Verfahren eine höhere Messgenauigkeit insbesondere bei sehr geringen Prüflasten bietet.

Vergleich Knoop- und Vickers-Verfahren