Bei den Härteprüfmaschinen der Gegenwart ist eine automatische Auswertung von Härteeindrücken nicht mehr wegzudenken. Dadurch wird der Bedienereinfluss bei Härteprüfungen stark reduziert, und Ergebnisse werden besser vergleichbar.
Die automatische Auswertung eines Härteeindrucks bei Tiefenmessmethoden erfolgt durch den Tiefenmesstaster in Zusammenspiel mit der Härteprüfsoftware. Der Tiefenmesstaster ermittelt dabei während dem Eindringvorgang des Eindringkörpers einen Tiefendifferenzwert. Dieser wird sofort zur automatischen Berechnung des Härtewertes durch die Härteprüfsoftware herangezogen. Im Anschluss an den Eindringvorgang wird der ermittelte Härtewert am Display der Härteprüfmaschine angezeigt.
Bei der automatischen Auswertung von optischen Prüfmethoden wird das Messergebnis durch das Zusammenspiel des Kamerasystems mit der Härteprüfsoftware ermittelt. Dabei werden nach dem Setzen eines Eindrucks die Messlinien für die beiden Diagonalen des Eindrucks vom Kamerasystem automatisch angelegt. Dies geschieht durch die automatische Erkennung des Hell-/Dunkelunterschieds des Eindrucks zur Prüfteiloberfläche. Sobald das Kamerasystem die Messlinien angelegt hat, werden die ermittelten Diagonalenwerte zur automatischen Berechnung des Härtewertes durch die Härteprüfsoftware herangezogen. Im Anschluss an den Eindringvorgang und die optische Auswertung wird der ermittelte Härtewert inklusive Eindruckbild am Display der Härteprüfmaschine angezeigt. Durch die vollautomatische Auswertung eines Härteprüfeindrucks ist kein Bedienereinfluss durch falsches Anlegen der Messlinien gegeben.
