Härte-Wissen

Theorie der Härteprüfung

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Hier finden Sie Wissenswertes zu den Grundlagen der Härteprüfung, zu den gängigsten genormten Prüfverfahren Rockwell, Brinell, Vickers und Knoop sowie zu weiteren Prüfverfahren wie der Kohlenstoff-, Kunststoff- und der Leeb-Prüfung.

Das Knoop-Verfahren bietet folgende Vorteile:

  • Man kann mit Knoop alle Materialien und Prüfteile messen, von weich bis hart, das Verfahren deckt den gesamten Härtebereich ab.
  • Es gibt nur einen Eindringkörper, der für alle Knoop-Methoden verwendet werden kann.
  • Es ist genauer in der Auswertung als Vickers, da die Knoop-Messdiagonale (Längsdiagonale) bei gleicher Eindringtiefe länger ist.
  • Die Prüfung ist zerstörungsfrei, es findet nur eine sehr geringe Beschädigung der Probenoberfläche statt (geringer als bei Vickers, da Eindringtiefe und auch das Risiko der Rissbildung am Eindruckrand bei Glas und Keramik geringer ist als bei Vickers).
  • Es ist besonders gut geeignet für kleine, längliche Teile und sehr dünne Schichten sowie für spröde Materialien (Keramik, Glas), für die kein anderes Verfahren geeignet ist.

 

Das Knoop-Verfahren besitzt folgende Nachteile:

  • Eine gute Oberflächenbeschaffenheit der Probe ist erforderlich, da der Eindruck optisch vermessen wird. Das bedeutet, die Prüfstelle sollte präpariert sein (geschliffen und poliert), da ansonsten  eine genaue Auswertung schwierig ist.
  • Das Verfahren ist langsam (im Vergleich zum Rockwell-Verfahren). Der Prüfablauf dauert zwischen 30 und  60 Sekunden, wobei die Probenpräparationszeit nicht mit eingerechnet ist.
  • Aufgrund des Erfordernisses der optischen Eindrucksauswertung müssen Knoop-Härteprüfer mit einer Optik ausgestattet sein und sind daher teurer in der Anschaffung als Rockwell-Prüfer.
  • In Europa ist das Verfahren in der Praxis nicht sehr gängig.